„Wir fordern ein Entlastungspaket für Bayerns soziale Einrichtungen“

 Wegen explodierender Energie- und Lebensmittelkosten: Freie Wohlfahrtspflege fordert bayerische Staatsregierung zum Handeln auf

München, 2. August 2022 – Pflegen,  anleiten, unterstützen und begleiten – das tun über 450.000 Menschen in Bayerns sozialen Einrichtungen und Diensten und erreichen damit über eine Million Bürger*innen. „Diese Anlaufstellen sind wegen der steigenden Energie-, Lebensmittel- und Sachkosten vielerorts in ihrer Existenz bedroht, alle haben das Limit ihrer finanziellen Möglichkeiten erreicht. Deshalb fordern wir die Staatsregierung auf, nicht auf den Bund zu verweisen, sondern für dieses drängende Problem schnellstmöglich Lösungen aus Bayern für Bayern umzusetzen. Wir benötigen ein großes Entlastungspaket, um die Preisexplosion auszugleichen. Nur so lässt sich der Ruin von ambulanten Pflegediensten, stationären Reha-Einrichtungen und vielen anderen, die die soziale Struktur Bayerns ausmachen, verhindern“, erklären Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Vorsitzenden der Freien Wohlfahrtspflege Bayern.

Die Liste der sozialen Einrichtungen, die aktuell vor dem Hintergrund der Inflation Alarm schlagen, ist lang:  Einrichtungen der ambulanten und stationären Pflege, Beratung, Versorgung und Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung, Beratung und Arbeitsmöglichkeiten für psychisch kranke Menschen, Kinderbetreuung, die Angebote der Jugendhilfe, Unterstützungsangebote für Frauen und Schwangerenberatung, Wohnungslosenhilfe, Schuldnerberatung, Migrationsdienste und weitere. Schley und Wolfshörndl: „Es ist ein Hilferuf mitten aus der Daseinsvorsorge und es ist staatliche Aufgabe, diesen nicht zu überhören, sondern unmittelbar für Abhilfe zu sorgen.“

 

In der Freien Wohlfahrtspflege Bayern sind das Bayerische Rotes Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, der Landes-Caritasverband Bayern, die Diakonie Bayern, der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern organisiert. Gemeinsam erbringen die Verbände rund 75 Prozent aller sozialen Dienstleistungen in Bayern. Rund sechs Prozent aller Beschäftigten im Freistaat, davon allein rund 95.000 in Pflegeheimen und weitere rd. 86.000 in Kindertagesstätten, arbeiten in der Sozialwirtschaft. Als Verband unterstützt die Freie Wohlfahrtspflege Bayern ihre Mitglieder durch Koordination und Absprachen bei der Realisierung von Zielen, mit denen sie ihren Beitrag dazu leisten, Bayern sozial zu gestalten.