Freiwilligenmanagement ermöglicht nachhaltiges und wirkungsvolles Ehrenamt

Anlässlich des Internationalen Tages des Freiwilligenmanagements am 5. November weist Brigitte Meyer, Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege Bayern, darauf hin, dass ein zeitgemäßes und wirksames ehrenamtliches Engagement mit einem professionellen und spezialisierten Freiwilligenmanagement einhergehen muss. Zivilgesellschaftliche Akteure stünden dabei ebenso in der Verantwortung wie die Politik, das Freiwilligenmanagement aktiv zu fördern und auszubauen.

München, den 04.11.2024 - Ehrenamtliches Engagement ist in vielen Arbeitsfeldern unserer Gesellschaft unverzichtbar: Im Katastrophenschutz und in der Pflege ebenso wie in Bahnhofsmissionen, Nachbarschaftshilfen und vielen anderen Bereichen engagieren sich bayernweit hunderttausende Menschen ehrenamtlich und schenken Zuwendung, Unterstützung und Mitmenschlichkeit. Damit dieses Engagement gelingt und die Menschen auch in Zukunft ihre Freude am Helfen in kleinen und großen Ehrenämtern verwirklichen können, brauchen sie kompetente Unterstützung durch ausgebildete und spezialisierte Freiwilligenmanagerinnen und -manager.

„Ehrenamtliches Engagement ist als Spiegel einer Gesellschaft in stetem Wandel“, erklärt Brigitte Meyer. „Auch Organisationen, die auf ehrenamtliches Engagement angewiesen sind, müssen bereit sein, sich stets weiterzuentwickeln. Das kann langfristig und auf hohem Niveau nur gelingen, wenn professionelles Freiwilligenmanagement mit Rat und Tat zur Seite steht, damit sich Menschen mit Freude und Hingabe voll und ganz ihrem Engagement widmen können.“ 

Als Mitglied der Hochschulkooperation Ehrenamt beteiligt sich die Freie Wohlfahrtspflege aktiv an der Ausbildung von Freiwilligenmanagerinnen und -manager im Zertifikatskurs Freiwilligenmanagement. Die Fort- und Weiterbildung vermittelt seit 2009 Grundlagen des Freiwilligenmanagements in verschiedenen Arbeitsfeldern. Neben der Entwicklung und dem Wandel des bürgerschaftlichen Engagements wird insbesondere die Praxis des Freiwilligenmanagements thematisiert.

„Freiwilligenmanagement ist Schlüssel jeder Organisation zu gelingendem Ehrenamt, denn damit lassen sich Engagierte gewinnen und halten“, erläutert Prof. Dr. Doris Rosenkranz, Sprecherin der Hochschulkooperation Ehrenamt, und ergänzt: „Dazu gehören eine ausreichende finanzielle Ausstattung, eine zugeschnittene, interdisziplinäre Ausbildung dieser Fachkräfte und laufende Weiterbildung im hochdynamischen Feld des freiwilligen Engagements. Nur so können wir nachhaltig die Qualität, Wirkung und letztlich auch die Existenz des Ehrenamts sicherstellen, auf das so viele Menschen sich täglich verlassen müssen.“

Anlässlich des Internationalen Tages des Freiwilligenmanagements veranstaltet die Freie Wohlfahrtspflege Bayern am 07.11.2024 in Nürnberg gemeinsam mit der Gesellschaft für Freiwilligenmanagement die „Werkstatt Freiwilligenmanagement“. Dort werden zentrale Fragestellung des Themas aufgegriffen und weiterentwickelt. 

 

In der Freien Wohlfahrtspflege Bayern sind seit 100 Jahren das Bayerische Rote Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, der Landes-Caritasverband Bayern, die Diakonie Bayern, der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern organisiert.

Gemeinsam erbringen die Verbände mit über 410.000 hauptamtlichen und mindestens 136.500 ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen rund 75 Prozent aller sozialen Dienstleistungen in Bayern. Rund sechs Prozent aller Beschäftigten im Freistaat, davon allein rund 95.000 in Pflegeheimen und weitere ca. 86.000 in Kindertagesstätten, arbeiten in der Sozialwirtschaft. Als Verband unterstützt die Freie Wohlfahrtspflege Bayern ihre Mitglieder durch Koordination und Absprachen bei der Realisierung von Zielen, mit denen sie ihren Beitrag dazu leisten, Bayern sozial zu gestalten.