Laut Freiwilligensurvey von 2014 sind in Bayern rund 3,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger in Staat und Gesellschaft unentgeltlich tätig.

Im sozialen Bereich engagieren sich davon etwa 400.000; davon 137.000 in der Freien Wohlfahrtspflege und ihrem Umfeld wie in den sozialen Einrichtungen, Diensten und Projekten der Freien Wohlfahrtspflege als auch in Pfarrgemeinden. Hier finden Sie einige Best Practice Beispiele der Freien Wohlfahrtspflege.

Formen des ehrenamtlichen Engagements

Die Freie Wohlfahrtspflege achtet den besonderen, eigenen Wert des freiwilligen Engagements. Sie achtet die Selbständigkeit und ermöglicht dadurch eigenverantwortliches Engagement. Um der aktuellen Lebenssituation der Engagierten gerecht zu werden, fördert die Freie Wohlfahrtspflege neben längerfristigen Engagement-Bereichen auch projektbezogene Engagementformen. Die Freie Wohlfahrtspflege respektiert die Interessen und Wünsche der freiwillig Engagierten hinsichtlich der Art und des zeitlichen Umfangs der Tätigkeit.

Engagement schafft Gemeinschaft, knüpft soziale Netze für mehr Unterstützung und Solidarität, stiftet Vertrauen, gibt Menschen Sicherheit und Halt. Das freiwillige Engagement für andere bildet sozusagen den Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Für eine gelebte Demokratie und eine lebendige Zivilgesellschaft sind Ehrenamt, freiwilliges, bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe eine unverzichtbare Voraussetzung.

Ehrenamt ist wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird in hohem Maße von dem oft wenig sichtbaren und unspektakulären freiwilligen Engagement bestimmt, das Menschen täglich erbringen. Die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements ist deshalb von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung der Bürgergesellschaft.

Anerkennungskultur für Freiwilliges Engagement

Die Freie Wohlfahrtspflege fördert daher eine interne und eine öffentliche vielfältige Anerkennungskultur für das freiwillige Engagement. Dazu zählen interne und öffentliche Ehrungen und Veranstaltungen ebenso wie die Ausstellung vom Ehrenamtsnachweis Bayern für die weitere berufliche Orientierung oder – warum auch nicht – die Überlassung von Freikarten für Theater, Konzerte, Museen oder Sportereignisse. Auch die Bayerische Ehrenamtskarte kann als Form der Anerkennungskultur gewertet werden. Die Diversität in der Anerkennungskultur von Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege spiegelt auch die Vielfalt der Engagementformen wider. Von der Tafelbewegung, über Ehrenamtliche im Kriseninterventionsteam oder in der Selbsthilfe wie im Bereich Mental Health, gibt es (fast) nichts, was es nicht gibt.

 

Positionspapier der Freien Wohlfahrtspflege Bayern zum Thema Bürgerschaftliches Engagement