„Anerkennung und Respekt.“ Freie Wohlfahrtspflege Bayern würdigt scheidenden Caritasdirektor Bernhard Piendl. Nachfolger Andreas Magg: Hohe Expertise angesichts großer Aufgaben

Nürnberg/München, 31. Januar 2024: Wechsel an der Spitze des bayerischen Landes-Caritasverbandes: Nach 12 Jahren im Amt des Landes-Caritasdirektors tritt Prälat Bernhard Piendl in den Ruhestand. Ihm folgt am 1. Februar 2024 Domkapitular Dr. Andreas Magg nach. Für die Vorsitzende der Freien Wohlfahrtpflege Bayern und bayerische Diakoniepräsidentin, Dr. Sabine Weingärtner, ein Grund, dankbar zu sein: „Bernhard Piendl hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Verbände auf allen politischen Ebenen Gehör gefunden und als Gesprächspartner wahr- und ernstgenommen wurden. Dafür gebührt ihm Anerkennung und großer Respekt der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Bayern.“

Weingärtner betonte bei der Verabschiedung am 26. Januar 2024 insbesondere Piendls Rolle als Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege Bayern in den Jahren 2015 und 2020. „Es waren jeweils außergewöhnliche Jahre, in denen Bernhard Piendl den Vorsitz der Freien Wohlfahrtspflege Bayern innehatte: 2015, als die Flüchtlingszahlen sprunghaft anstiegen, und 2020, als die Coronapandemie das Land im Griff hatte.“

Seinem persönlichen Einsatz sei es zu verdanken gewesen, dass die Flüchtlings- und Migrationsberatung finanziell wie personell gut ausgestattet worden sei, und dass fünf Jahre später Sterbende auch im Lockdown in Krankenhäusern und Einrichtungen besucht werden durften. „Bernhard Piendls erster Blick galt immer den Personen, die Hilfe und Unterstützung brauchen, und das in engem Kontakt mit den Trägern und Einrichtungen.“

Auch seinem Amtsnachfolger, Domkapitular Dr. Andreas Magg dürften die Themen nicht ausgehen, so Weingärtner weiter. Die Personalsituation in der Sozialwirtschaft, die Herausforderungen durch den demografischen Wandel und das Erstarken demokratiefeindlicher Kräfte seien eine Herkulesaufgabe, die die Verbände nur in engem Schulterschluss bewältigen könnten. „Andreas Magg ist die Verbandsarbeit in Bayern vertraut, und er bringt als Vorsitzender der Freien Wohlfahrt in Schwaben sowohl die Expertise als auch ein tragfähiges Netzwerk mit, von dem wir alle profitieren werden.“

 

Dr. Andreas Magg, 1969 in Augsburg geboren, machte zunächst eine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten, bevor er katholische Theologie studierte und am 7. Mai 2000 zum Priester geweiht wurde. Es folgten Stationen als Kaplan und Priester in Augsburg-Pfersee und Ursberg, wo er auch promovierte. Seit 2007 war er für den Caritasverband für die Diözese Augsburg e.V. tätig, seit 2011 als Diözesan-Caritasdirektor. 2014 wurde er vom früheren Augsburger Diözesan-Bischof Dr. Konrad Zdarsa zum Domkapitular im Domkapitel des Bistums Augsburg bestellt.

 

Prälat Bernhard Piendl wurde 1954 in Loibling im Landkreis Cham geboren. Nach dem Studium der Katholischen Theologie in Regensburg und Rom wurde er 1979 zum Priester geweiht. Bis 1995 war er als Seelsorger in mehreren Pfarreien tätig. 1995 ernannte ihn der damalige Regensburger Bischof Manfred Müller zum Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Regensburg e.V. 2003 wurde er zum Monsignore, 2004 zum Domkapitular, 2012 zum Prälaten und im Jahr 2013 zum Ehrendomherrn ernannt. Er übt das Amt des Landes-Caritasdirektors seit 2012 aus und war in dieser Zeit zweimal Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege Bayern.

 

In der Freien Wohlfahrtspflege Bayern sind das Bayerische Rotes Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, der Landes-Caritasverband Bayern, die Diakonie Bayern, der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern organisiert.

Gemeinsam erbringen die Verbände mit über 455.000 hauptamtlichen und rund 136.500 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen rund 75 Prozent aller sozialen Dienstleistungen in Bayern. Rund sechs Prozent aller Beschäftigten im Freistaat arbeiten in der Sozialwirtschaft. Als Verband unterstützt die Freie Wohlfahrtspflege Bayern ihre Mitglieder durch Koordination und Absprachen bei der Realisierung von Zielen, mit denen sie ihren Beitrag dazu leisten, Bayern sozial zu gestalten.