Aktionswoche "Alkohol? Weniger ist besser!" startet auch in Bayern

München, den 04.06.2024 - Die Suchtberatungsstellen in Bayern beteiligen sich an der bundesweiten Aktionswoche Alkohol mit vielfältigen Veranstaltungen. Im Rahmen von Ausstellungen, Filmvorführungen, Installationen, Vorträgen und an Infoständen laden die Fachkräfte vor Ort vom 08. bis 16. Juni 2024 zum Austausch ein.

„Wem schadet dein Drink?“ – Auf diese Fragestellung möchte die diesjährige Aktionswoche Alkohol aufmerksam machen. Dabei stehen die Auswirkungen des Alkoholkonsums auf Dritte im Fokus. Denn: Alkohol schädigt nicht nur die, die ihn trinken. Problematischer Alkoholkonsum und Abhängigkeitserkrankungen wirken sich auf andere aus. Sowohl Menschen im sozialen Umfeld als auch die Gesellschaft tragen die Konsequenzen mit. Betroffene finden sich in nahezu allen Lebensbereichen: In der Familie, am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr und bei Freizeitaktivitäten.

Ziel der bundesweiten Aktionswoche Alkohol ist es, eine breite Öffentlichkeit über die Risiken des Alkoholkonsums zu informieren und möglichst viele Menschen zum Nachdenken über ihren eigenen Umgang mit Alkohol anzuregen.

In Deutschland konsumieren 7,9 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung Alkohol in einer gesundheitlich riskanten Form. Bei 9,0 Millionen Personen liegt ein problematischer Konsum vor.1 Die Zahl der Menschen mit einer Alkoholerkrankung wird in Bayern auf ca. 255.000 geschätzt.2  Menschen mit einer alkoholbezogenen Störung sind die größte Gruppe (etwa die Hälfte), die in den bayerischen Suchtberatungsstellen betreut werden.3

Die beigefügte Übersicht zeigt eine Auswahl der regionalen Veranstaltungen der Suchtberatungsstellen in Bayern.

Suchtberatungsstellen gibt es in jedem Landkreis und den kreisfreien Städten in Bayern. Sie beraten kostenlos und anonym Betroffene und Angehörige bei allen Fragen im Umgang mit Suchtstoffen, Suchtmittelkonsum und -missbrauch. Kontaktdaten können unter folgendem Link aufgerufen werden:

https://www.kbs-bayern.de/einrichtungen/beratung/?no_cache=1

 

Quellen:

1 DHS Jahrbuch Sucht 2024: https://www.dhs.de/unsere-arbeit/dhs-jahrbuch-sucht

2 https://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/sucht/alkohol/

3 Strukturanalyse des ambulanten Suchthilfesystems in Bayern“ https://ift.de/wp-content/uploads/2023/04/Riemerschmid-Schwarzkopf-2023.pdf

 

Koordinierungsstelle der bayerischen Suchthilfe (KBS)

Die KBS ist ein Projekt der Freien Wohlfahrtspflege Bayern. In der KBS sind die in der Suchtkranken- und Suchtgefährdetenhilfe tätigen Verbände der Freien Wohlfahrtspflege vertreten und leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung und Entwicklung der Suchthilfe in Bayern. Die KBS bietet Hilfe und Unterstützung bei suchtspezifischen Fragen, führt bayernweite verbandsübergreifende Fachtagungen, Fortbildungen und Arbeitskreise durch und ist Impulsgeber für aktuelle Suchtthemen. Die KBS wird von der Freien Wohlfahrtspflege Bayern und – als Projekt – vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege finanziert.

 

Weitere Informationen zur Aktionswoche Alkohol und zum Hintergrund Alkohol:

https://www.aktionswoche-alkohol.de/die-aktionswoche/

https://www.aktionswoche-alkohol.de/hintergrund-alkohol/