Am Mittwoch, 3. Dezember 2025, von 12:30 bis 13:30 Uhr findet die Auftaktveranstaltung in Hort und Heilpädagogischer Tagesstätte der Ernst-Barlach-Schule in München statt.
Der Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege und Direktor des Landes-Caritasverbands, Pfarrer Dr. Andreas Magg und Carolina Trautner, Vorsitzende des Lebenshilfe Landesverbands Bayern und CSU-Landtagsabgeordnete, werden zusammen mit Fachleuten vor Ort und aus den Verbänden die Aktionstage eröffnen. Medienvertreter*innen haben die Möglichkeit, Einblick in den laufenden Betrieb und die Herausforderungen einer inklusiven Ganztagsförderung zu bekommen, über die Forderungen ins Gespräch zu kommen und Interviews zu führen. In der Ernst-Barlach-Schule der Pfennigparade ist Inklusion seit vielen Jahren gelebte Wirklichkeit.
Hintergrund der Aktion ist das Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG), demzufolge kindgerechte Betreuungs- und Bildungsangebote für jedes Grundschulkind bereitzustellen sind. Ziel ist es, Motivation und Selbstwertgefühl der Schülerinnen und Schüler zu stärken und Chancengleichheit zu sichern. Die Praxis in den Einrichtungen zeigt, dass die Zahl der Kinder mit psychischen Erkrankungen, ADHS oder Autismus steigt, während die Rahmenbedingungen für Träger und pädagogische Fachkräfte häufig unzureichend sind. Der bestehende „Werkzeugkasten“ an Ganztagsangeboten in Bayern ist sehr unterschiedlich ausgestattet. Große Gruppen, Personalmangel, unzulängliche Finanzierung und fehlende Unterstützung führen vielerorts zu Überlastung und gefährden die Qualität der Betreuung. Ein inklusiver Ganztag ist unter diesen Bedingungen kaum realisierbar.
In der Freien Wohlfahrtspflege Bayern sind das Bayerisches Rotes Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, der Landes-Caritasverband Bayern, die Diakonie Bayern, der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern organisiert. Gemeinsam er-bringen die Verbände rund 75% aller sozialen Dienstleistungen in Bayern. Als Verband unterstützt die Freie Wohlfahrtspflege Bayern ihre Mitglieder durch Koordination und Absprachen bei der Realisierung von Zielen, mit denen sie ihren Beitrag dazu leisten, Bayern sozial zu gestalten.
Die Pfennigparade: Seit die Pfennigparade Anfang der 1950er Jahre als Bürgerbewegung zur Bekämpfung der Polioepidemie gegründet wurde, begleitet sie Menschen mit Körperbehinderung und anderen Beeinträchtigungen in allen Lebensphasen. In den Lebenswelten Bildung, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Freizeit und Sport gestaltet sie aktiv inklusive Lebensräume. Dazu schafft die Stiftung mit ihren 15 Tochtergesellschaften und rund 2.500 Mitarbeiten-den mit und ohne Behinderung Strukturen, Räume und Gelegenheiten, die es ermöglichen, dass sich Menschen mit und ohne Handicap begegnen und gefördert werden. Ihre maßgeblichen Ziele sind Förderung, gesellschaftliche Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung. Sie unterstützt Menschen mit Behinderung dabei, selbst-bestimmt größtmögliche Aktivität und Lebensqualität zu erreichen. Als erste Reha-Einrichtung führte die Pfennigparade 1996 unter der Leitung von Beate Höß-Zenker die Konduktiven Pädagogik und Rehabilitation nach Petö ein. Mittlerweile ist es neben der spezialisierten Förderung auch ein inklusives Konzept für Kinder mit und ohne Behinderung.
Machen Sie mit Ihrer Einrichtung mit und laden Sie Politiker*innen zu diesem Thema ein!
Weitere Informationen folgen fortlaufend.
